Weniger Stunden im Abitur – Top oder Flop?
Derzeit prüft die Kultusministerkonferenz (KMK) die Senkung der 1996 durch die Länder beschlossenen Pflichtstundenzahl bis zum Abitur und gießt damit in der Diskussion zu Sinn oder Unsinn des Turbo-Abiturs neues Öl ins Feuer.
Der Vorschlag, das derzeit achtjährige Abitur (G8) mit einer Absenkung der Jahreswochenstunden von 265 auf 260 in Verbindung mit einer weiteren Qualifizierung der pädagogischen Arbeit lieber aufzuwerten anstatt abzuschaffen, stammt von ehemaligen Bildungspolitikern und anerkannten Bildungsforschern.
Zum Verständnis: 265 Jahreswochenstunden bedeuten in einem achtjährigen Abitur etwa 33 Pflichtstunden pro Woche, die aber in allen Klassenstufen des Gymnasialzeitraums unterschiedlich verteilbar sind. So können beispielsweise für die Klassen 5 und 6 lediglich 30 Stunden Unterricht anfallen, wohingegen die Klassenstufen 7 und 8 einen Stundenplan von 36 Wochenstunden haben und damit die Minderstunden der Vorjahre wieder ausgleichen.
Mit der ins Gespräch gebrachten Verringerung der Stundenzahl wäre also entweder eine gleichmäßige, aber verschwindend geringe Entlastung über den gesamten Abiturzeitraum oder eine spürbare Veränderung durch die Konzentration der „Sparstunden“ etwa auf 2 Klassenstufen möglich.